Ausgebrannt- Wenn die Nebennieren streiken und jeder dich verkennt-Ein Ausweg aus dem Hamsterrad

Geschrieben von OeznurAcar am 11. Februar 2019 07:15 Uhr

    

"Ach kommen sie- jetzt stellen sie sich nicht so an! Ich arbeite auch 60-70 Stunden die Woche!"
Sowas musste ich mir schonmal anhören in Vollzeit Angestelltenzeiten . Noch Jahre danach dauerte die Erschöpfung an. Dennoch entschied ich mich eine Heilpraktikerausbildung zu machen. Und diese Entscheidung bereute ich nie.
In der Tat leisten Menschen tagtäglich sehr viel. Und immer mehr Menschen berichten dass sie immer dünnhäutiger werden und sogar plötzlich ohne Grund in Tränen ausbrechen. Bis es soweit kommt hält der Körper natürlich auch sehr viel aus. Vielen Menschen ist nicht bewusst was für einen Kraftakt sie bewältigen; und das tagtäglich. Doch die fehlende Annerkennung und der permanent steigende Druck noch mehr leisten zu müssen aktiviert einen Mechanismus in uns , der dafür sorgt dass wir das nach Aussen kaschieren können. Die Zahl von Menschen die Aufputschmittel oder Antidepressiva nehmen steigt stetig. Das Alter wird überraschenderweise im Schnitt auch immer jünger. 
Na klar! Man möchte ja ein Teil der Gesellschaft sein und nicht abgelehnt oder kritisiert werden. Viele Menschen verlieren den Sinn aus den Augen. Sie fügen sich einem "Sinn" der nicht ihr Eigener ist. 
Und das ist auch das Hauptproblem:
Von etwas was ihnen Freude bereitet brennen sie nicht aus. 
Ausbrennen - "sich burnouten"- tut man, wenn man einem fremdgesteckten Ziel hinterher rennt.
Schauen wir uns das auf der Organebene an:
Die am meisten in Mitleidenschaft gezogenen Organe sind hier die Nebennieren. Und damit verbunden auch die Darmflora- vor allem weil ca 80% der Abwehr im Darm sitzt; welche in Stress-Situationen entsprechend in Mitleidenschaft gezogen wird. 
Die Nebennieren sind pyramidenförmige Drüsenorgane, die auf den Nieren aufsitzen.Sie bestehen aus der Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark. Im Mark werden wichtige Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin produziert, welche sehr wichtige Bestandteile, Hormone des sogenannten sympathischen Nervensystems ist. Das sympathische Nervensystem ist dann aktiv wenn, wir aktiv sein müssen oder auch in Stress-Situationen oder wenn wir in Abwehr-Haltung sind.Somit sind diese Hormone überlebensnotwendig!! Sie steigern die Herzfrequenz, regen den Blutdruck und die Muskeldurchblutung an.
Des weiteren werden auch die sogenannten Stresshormone wie zB Cortisol und Cortison produziert. Sie unterdrücken die Immunabwehr in gewissen Situationen wie zB bei Allergien und lindern somit Endzündungsprozesse. Gleichzeitig wirken sie sich auch auf den Fett- , Kohlehydrate und Eiweißstoffwechsel aus. Sie haben einen sogenannten katabolen Effekt; das heisst sie bauen Eiweisse aus dem Muskel ab. Fette aus dem Fettgewebe werden abgebaut und der Blutzucker steigt, da die Leber auch vermehrt Glucose bildet. Freigesetzt werden diese im 24 Stunden Rhythmus. Somit sollte in der früh der höchste Cortisolspiegel zu messen sein und über Mitternacht der Niedrigste. Gesteuert wird das Ganze über einen recht komplizierten hormonellen Regelkreis; gekoppelt an wichtige Zentren im Gehirn den Hypothalamus und dieser wiederum an die Hypophyse. Hier wird- anhand entsprechend ermittelter Hormonkonzentrationen- die  Ausschüttung dieser Hormone gesteuert. Allerdings kann eine dauerhafte erhöhte Ausschüttung zu einer dauerhaften Supprimierung der Abwehr führen. Deshalb werden Betroffene auch immer wieder krank- bzw kommen nie raus. Das artet oft in einen unschönen Teufelskreis aus.
Vielleicht verstehen sie jetzt warum es oft Jahre dauert bis die erschöpften Nebennieren sich erholen können, wenn man nicht rechtzeitig eingreift.
Das hier ist nur ein kleiner Abschnitt und Einblick in die Nebennieren; ich möchte es einfach nur auf die Auswirkungen von dauerhaftem Stress reduzieren. So können sie sich ausmalen was dauerhafter Stress für Folgen hat. Dies lässt sich übrigens sehr gut über Speicheltests bestimmen
Nun kann man in vielen Fällen leider auch nicht unbedingt die Ursache von heute auf morgen abschalten! Aber die Naturheilkunde; gekonnt gepaart mit der Orthomolekularmedizin, können hier gute Abhilfe schaffen. Sie können endlich wieder Boden unter die Füße bekommen, den Teufelskreis der Hoffnungslosigkeit durchbrechen und wieder zu Kräften kommen. Sodass sie wieder in der Lage sein können Lösungen zu suchen.
Übrigens:
Man muss nicht unbedingt im Hamsterrad springen! Auch extreme Grübelei kann die Nebennieren erschöpfen. Somit empfehle ich auch gerne Meditationen; in der Natur! Eine Auszeit; auch von der ständigen digitalen Erreichbarkeit. Und Rituale!! Sich jeden Tag Zeit für Rituale nehmen, sodass immer wieder eine Art "Raum der Magnifizenz" erschaffen werden kann. Ein heiliger Raum, in den niemand eindringen kann. Kehren sie immer wieder da hin zurück. Reihen sie sich auch ein unter die "Selbstkocher". Kochen sie  selbst und geniessen sie es. Hören sie auf mit dem "Coffee-to-go" und der schnellen Butterbreze unterwegs.
Auch hier ermittle ich gerne- in Anlehnung an die Abendländische Heilkunde den individuellen Typ und gemeinsam entwickeln wir eine gute Ernährungsstrategie. 
Ich freue mich ihnen dabei helfen zu können.
Herzlichst
Öznur Acar

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