Die Lymphe, ein besonderer Saft - und warum es so wichtig ist das sie "im Fluß" ist.

Geschrieben von OeznurAcar am 17. März 2019 09:37 Uhr

    

Eines meiner Lieblings-und Spezialthemen ist das Lymphsystem.
Ich möchte erstmal mit einer ungefähren Beschreibung beginnen, ohne dass es allzu medizinisch wird. Denn es geht mir hier um die Bedeutung der Lymphe.
Das Lymphsystem hat - genauso wie das arterielle und venöse System auch- ein Gefäß-System, welches vom Aufbau her den Venen sehr ähnelt. Es beginnt parallel zum venösen System überall am Körper und mündet u.a. in einen großen Sammelpunkt im Brustkorbbereich. Und mündet dann in den linken Venenwinkel der linken Schulterseite.
Hier nochmal ein Einblick:
https://www.youtube.com/watch?v=db5nD3meWj4
Die lymphatischen Organe sind auch ein wichtiger Bestandteil. Die primären lymphatischen Organe dienen der Bildung, der Reifung der Abwehrzellen. Das sind der Thymus und der Knochenmark. Die sekunderen lymphatischen Organe sind Organe in denen die Abwehrzellen mit Antigenen reagieren- bzw in denen sich die Lymphe auch wieder reinigen, Transportstoffe abladen kann. Diese sind die Milz, Lymphknoten, der Waldeyersche Rachenring (die Mandeln), die Peyer Plaques im Darm, der Blinddarm und das sogenannte RES; der unspezifische Teil des Abwehrsystems. 

Jetzt noch zu den Aufgaben des Lymphsystems:

-Modulation der Abwehr
-Abtransport von Schlackenstoffen, Stoffwechselmetaboliten, 
-Transport von für unseren Körper wichtigen Fetten, Nährstoffen, Bausteinen, Abbaustoffen, Eiweißen

Die Lymphe ist. je nachdem was transportiert wird klar bis milchig-trüb.

Doch was passiert wenn die Lymphe nicht mehr so fließt?

Die ganzen oben genannten Transportmechanismen stagnieren. Das Lymphsystem übernimmt vor allem die jenigen Anteile, die die Venen nicht transportieren können. Wenn es nicht mehr fließt, verschlacken wir. Denn unsere Körperzellen befinden sich in einer stetigen Kommunikation und einem Austausch miteinander. Wenn die Zellzwischenräume "vermüllen" stagniert dieser Austausch.  Es entstehen sogenannte Reaktionsstarren.
Diese Thema wird sehr stiefmütterlich behandelt in der Medizin-Welt. Es wird darüber diskuttiert ob es Verschlackung wirklich gibt. 
Doch die Praxis-Erfahrung zeigt ganz anderes...Und das ist eben die Stärke der abendländischen Heilkunde:

Vieles was wir in unserer Praxis anbieten ist nicht mit der evidenzbasierten Wissenschaft erklärbar, doch wir erzeugen "durch eine Unschärfe unserer Betrachtungsweise" eine sehr gute ganzheitliche Blick-Weise.
(Sie waren sicher mal bei Ausstellungen z.B der Blauen Reiter...Kennen sie es, dass sie viele Bilder besser wahrnehmen, wenn sie paar Schritte sich entfernen, die Augen leicht kneifen und eine Unschärfe erzeugen?)

Keine Frage, die evidenzbasierte Medizin ist sehr sehr wichtig! Vor allem wenn es um Grenzen und Sorgfaltspflicht geht, ziehe ich diese sehr gerne zu Rate!!
Doch sie kann nicht immer alles erklären...

Nun zurück zur Lymphe.

Sie sehen oben dass das Lymphsystem fast den ganzen Körper durchzieht. Sie steht im Zusammenhang mit vielen Beschwerden, die alleine auf ein zu träges Lymphsystem zurückzuführen ist. Von chronischen Schmerzen jeglicher Art bis Endzündungen, Menstruationsstörungen , fibromyalgischen Problemen, Verdauungstörungen und vieles mehr. 
Aber auch eine schlechte Abwehr. Hier ist vor allem an den Darm zu denken, denn hier sitzt fast 80% der Abwehr. 

Doch was sorgt dafür dass die Lymphe nicht mehr fließt?

-Übersäuerung , vor allem durch falsche Ernährung, Fertigprodukte, Fastfood usw
-Umweltgifte (Kleidung, Feinstaub, Plastik und Weichmacher die oft darin enthalten sind uvm)
-evtl auch mechanische Probleme durch Fehlstellungen im Körper,  falsche Haltung, was zu einer Fehlbelastung von Muskeln führt und dadurch eben auch der Fluß im Gewebe darunter gestört wird.


Auch seelische Themen , wie "Stagnationen im Leben" könnten mitspielen. Ich möchte nicht zu sehr esoterisieren, aber es hat Wahrheitswert:

Innen , wie aussen.

Sind wir in Bewegung, geben wir uns dem Fluß hin, geht es uns gut!

Es gibt  sehr gute , altbewährte naturheilkundliche Methoden wie z.B Bindegewebsmassagen, Schröpfen, Baunscheidt-Therapien, entsäuernde Infusionen, Neuraltherapien, um lokal zu entlasten- natürlich neben einer guten Lebensführungsordnung und Ernährungsanpassung.

Bei Fragen diesbezüglich helfe ich gerne persönlich.

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